Anna Haifisch

Anna Haifisch (* 1986 in Leipzig) ist eine deutsche Comiczeichnerin und Illustratorin.

Anna Haifisch studierte bis 2011 Illustration an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und war zu dieser Zeit auch in New York City als Siebdruckerin tätig. Es folgte ein Meisterschülerstudium bei Thomas M. Müller. 2013 gründete sie mit Freunden, darunter James Turek und Max Baitinger, das Comic-/Illustrationsfestival The Millionaires Club, welches parallel zur Leipziger Buchmesse stattfindet^[1]. Ab September 2015 erschien ihr Webcomic The Artist bei Vice.com, im Oktober ihr erstes Buch Von Spatz bei Rotopolpress. Die The-Artist-Episoden erschienen ab 2016 als Alben bei Reprodukt.^[2] Ihre Werke wurden in mehrere Sprachen übersetzt. 2020 beauftragte das New Yorker Museum of Modern Art sie als Comiczeichnerin für seine Serie Drawn to MoMA.^[3]

Anna Haifischs Arbeiten zeichnen sich durch eine klare Linienführung und den Einsatz von Tuschfeder aus. Ihr Stil kombiniert melancholische und humorvolle Elemente und ist von der Ästhetik vergangener Jahrzehnte geprägt.^[4] Nach ihrem Studium vertiefte sie ihre Kenntnisse in traditionellen Drucktechniken, als sie in einer Seidendruckerei in Brooklyn arbeitete.^[5] Ihre bekannteste Figur, The Artist, reflektiert auf ironische Weise die Herausforderungen des Künstlerdaseins.

• 2016: e.o.plauen Preis (Förderpreis)^[6]
• 2018: Sondermann-Preis (Förderpreis)^[7]
• 2020: Max-und-Moritz-Preis als Beste deutschsprachige Comic-Künstlerin^[8]
• 2021: Kunstpreis der Leipziger Volkszeitung^[9]

• Von Spatz. Rotopolpress, Kassel 2015, ISBN 978-3-940304-97-1. 
• The Artist. Reprodukt, 2016, ISBN 978-3-95640-032-2. 
• The Artist. Misma Editions, Le Fauga, 2016, ISBN 978-2-916254-54-8
• The Artist – Der Schnabelprinz. Reprodukt, 2017, ISBN 978-3-95640-123-7. 
• Fuji-San. (= KABINETT-Heft #41), Wien, 2018.
• The Artist 2 – Le cycle éternel. Misma Editions, Le Fauga, 2018, ISBN 978-2-916254-66-1
• Schappi. Rotopolpress, Kassel 2019, ISBN 3-96451-008-4. 
• The Artist. The Circle of Life. Fantagraphics, 2019, ISBN 978-1-911081-07-4^[10]
• Residenz Fahrenbühl. Spector Books, 2021, ISBN 978-3-95905-434-8. 
• Ode an die Feder. Reprodukt, 2021, ISBN 978-3-95640-220-3. 
• Schappi. Misma Editions, Le Fauga, 2021, ISBN 978-2-916254-87-6
• Kasper König: Kasper Königs Kurioser Karten Kalender 2022. Mit Illustrationen von Anna Haifisch. Strzelecki Books, Köln 2021, ISBN 978-3-946770-81-7.

Commons: Anna Haifisch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Website von Anna Haifisch
• Anna Haifisch bei Deutscher Comic Guide
• Vorstellung Anna Haifisch bei Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V.
• You Want to be Surrounded by Weirdness': An Interview with Anna Haifisch

1. ↑ Markus Lücker: „Katastrophen sind lustiger als Erfolg“. Interview mit Zeichnerin Anna Haifisch. In: taz. 26. Juni 2017, abgerufen am 11. November 2021. 
2. ↑ Anna Haifisch (Memento vom 31. Juli 2019 im Internet Archive) bei reprodukt.com
3. ↑ the Artist x Modern Museum of Art, Moma Magazine
4. ↑ Hannele Richert: Anna Haifisch, die Sensation der alternativen Comicszene. In: Goethe Institut Finnland. Goethe Institut Finnland, November 2019, abgerufen am 18. August 2024. 
5. ↑ Anna Haifisch - Biografie. In: Perlentaucher - Das Kulturmagazin. Perlentaucher Medien GmbH, abgerufen am 17. August 2024. 
6. ↑ Anna Haifisch erhält den e.o.plauen Förderpreis 2016. Erich Ohser – e.o.plauen Stiftung, 7. November 2015, abgerufen am 11. November 2021. 
7. ↑ Heiner Lünstedt: Haifisch-Ballade. In: Süddeutsche Zeitung. 12. November 2018, abgerufen am 13. Februar 2020. 
8. ↑ Max-und-Moritz-Preis bei tagesspiegel.de
9. ↑ Leipziger Comiczeichnerin Anna Haifisch erhält den LVZ-Kunstpreis. In: LVZ.de. 30. September 2021, abgerufen am 20. Oktober 2021. 
10. ↑ Süddeutsche Zeitung: Fünf Favoriten der Woche: Eine Leica 105 für zwei bis vier Millionen. Abgerufen am 29. Juni 2022.