Buhlenberg

Wappen Deutschlandkarte
Buhlenberg
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Buhlenberg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 39′ N, 7° 7′ O49.6547222222227.1197222222222480Koordinaten: 49° 39′ N, 7° 7′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Birkenfeld
Verbandsgemeinde: Birkenfeld
Höhe: 480 m ü. NHN
Fläche: 8,47 km2
Einwohner: 459 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 54 Einwohner je km2
Postleitzahl: 55767
Vorwahl: 06782
Kfz-Kennzeichen: BIR
Gemeindeschlüssel: 07 1 34 016
LOCODE: DE UH3
Adresse der Verbandsverwaltung: Schneewiesenstraße 21
55765 Birkenfeld
Website: nationalparkgemeinde-buhlenberg.de
Ortsbürgermeister: Gunter Kronenberger
Lage der Ortsgemeinde Buhlenberg im Landkreis Birkenfeld
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Karte

Buhlenberg ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Birkenfeld an.

Geographie

Der Ort liegt drei Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Birkenfeld im Schwarzwälder Hochwald am Rande des Naturparks Saar-Hunsrück in der Nähe des Erbeskopfs, dem höchsten Berg in Rheinland-Pfalz.

Zu Buhlenberg gehören auch die Wohnplätze Berghof, Etzweilerhof, Grenzhof und Waldhof.[2]

Buhlenberg ist eine Nationalparkgemeinde im Nationalpark Hunsrück-Hochwald.

Geschichte

Buhlenberg wird erstmalig 1190 in den Kirchbüchern erwähnt. Der Ort lebte von Land- und Weidewirtschaft. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde Flachs angebaut und verarbeitet. Zudem wurden bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts Roherze abgebaut und ab 1730 zeitweise auch nach Kohle geschürft.[3]

Das Dorf gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur Hinteren Grafschaft Sponheim. Die Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen beendete die alte Ordnung. Der Ort wurde bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs, zugeordnet dem Saardépartement. Nach der Niederlage Napoleons kam Buhlenberg aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Fürstentum Birkenfeld, einer Exklave des Großherzogtums Oldenburg, und wurde dem Amt Birkenfeld und der gleichnamigen Bürgermeisterei zugeordnet.

Als Folge des Ersten Weltkriegs war die gesamte Region dem französischen Abschnitt der Alliierten Rheinlandbesetzung zugeordnet, die bis 1930 andauerte. Die Novemberrevolution 1918 führte auch zur Umwandlung des Großherzogtums in den Freistaat Oldenburg und des zugehörigen Fürstentums in den „Landesteil Birkenfeld“. Dieser wurde 1937 an die preußische Rheinprovinz angegliedert und ging in dessen neu geschaffenen Landkreis Birkenfeld auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Buhlenberg innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Noch bis in die 1980er Jahre war Buhlenberg stark von Land- und Forstwirtschaft geprägt, und ein Basalt­steinbuch war bis zu dieser Zeit in Betrieb. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich der Ort zur Wohngemeinde mit vielen Pendlern, die Beschäftigung insbesondere in Birkenfeld und Idar-Oberstein finden.[3]

Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Buhlenberg, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4][1]

Jahr Einwohner
1815 294
1835 387
1871 353
1905 438
1939 410
1950 409
1961 436
Jahr Einwohner
1970 473
1987 435
1997 475
2005 504
2011 478
2017 482
2022 459

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Buhlenberg besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5] Bis 2014 gehörten dem Gemeinderat zwölf Ratsmitglieder an.

Bürgermeister

Gunter Kronenberger wurde 2014 Ortsbürgermeister von Buhlenberg.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 80,70 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[7] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde er ohne Gegenkandidat mit 69,2 % der Stimmen erneut wiedergewählt.[8]

Kronenbergers Vorgänger Dieter Pilger hatte 2014 nicht erneut kandidiert.[9]

Wappen

Wappen von Buhlenberg
Wappen von Buhlenberg
Blasonierung: „In schräglinks geteiltem Schild vorne rot-silbern geschacht, hinten in Silber über blauem Dreiberg ein blauer Wolfskopf.“[10]
Wappenbegründung: Der vordere Schildteil verweist auf die ehemalige Zugehörigkeit zu Hinteren Grafschaft Sponheim, Oberamt Birkenfeld; der hintere Schildteil deutet mit dem Dreiberg sowohl redend auf den Ortsnamen, als auch auf die Höhenlage des Ortes und den Gebirgsrücken des sogenannten Gebücks; der Wolfskopf erinnert an die „Wolfskaul“ in der Gemarkung, eine Fläche, in der eine Fanggrube für Wölfe angelegt war.

Das Wappen wurde am 26. August 1963 durch einen Erlass des rheinland-pfälzischen Innenministeriums genehmigt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

In der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 2023) werden folgende Kulturdenkmäler genannt:[11]

  • Zwei Quereinhäuser, gebaut um 1800 und 1911
  • Ehemalige Schule (heute Dorfgemeinschaftshaus)

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Buhlenberg

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Osten verläuft die Bundesstraße 269 und im Süden die Bundesautobahn 62. In Neubrücke ist ein Bahnhof der Bahnstrecke Bingen–Saarbrücken.

Sonstiges

Vom 29. Juli bis zum 8. August 2009 fand das Pfadfinderbundeslager des Bundes der Pfadfinderinnen und Pfadfinder in Buhlenberg statt.[12]

Commons: Buhlenberg – Sammlung von Bildern
  • Ortsgemeinde Buhlenberg
  • Ortsgemeinde Buhlenberg auf den Seiten der Verbandsgemeinde Birkenfeld
  • Kurzporträt von Buhlenberg bei SWR Fernsehen
  • Literatur über Buhlenberg in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie

Einzelnachweise

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 27 (PDF; 3,3 MB). 
  3. a b Geschichte. Ortsgemeinde Buhlenberg, abgerufen am 30. August 2024. 
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 14. Oktober 2019. 
  5. Gemeinderatswahl Buhlenberg: 9. Juni 2024, Ortsgemeinde Buhlenberg. Verbandsgemeinde Birkenfeld, abgerufen am 30. August 2024. 
  6. Axel Munsteiner: Fast die Hälfte der Ortschefs hört 2019 auf: Alle Amtsinhaber der VG Birkenfeld befragt. Gunter Kronenberger strebt zweite Amtszeit an. In: Nahe-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 1. Januar 2019, abgerufen am 16. September 2020 (Nur Artikelanfang frei zugänglich). 
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Birkenfeld, Verbandsgemeinde, sechste Ergebniszeile. Abgerufen am 16. September 2020. 
  8. Buhlenberg, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 17. Juli 2024. 
  9. Andreas Nitsch: VG Birkenfeld: In jedem dritten Ort steht ein Wachwechsel an. Dieter Pilger bewirbt sich nicht mehr. In: Nahe-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 14. April 2014, abgerufen am 16. September 2020 (Nur Artikelanfang frei zugänglich). 
  10. Das Wappen. Ortsgemeinde Buhlenberg, abgerufen am 30. August 2024. 
  11. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Birkenfeld (PDF; 5,8 MB). Mainz 2023.
  12. Bundeslager 2009 in Buhlenberg (Memento vom 15. Juni 2009 im Internet Archive)
Städte und Gemeinden im Landkreis Birkenfeld

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Normdaten (Geografikum): GND: 4487560-5 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 125639322