Carola Rönneburg

Carola Rönneburg (* 1964) ist eine deutsche Journalistin und Autorin.

Werdegang

Rönneburgs schrieb als fünfzehnjährige Schülerin mit Mathias Lorenz den satirischen „Popper-Knigge“.[1][2][3] Er wurde laut Spiegel Online als „Benimmmanifest schnell zur Pflichtlektüre für Popper“ – die Satire sei wörtlich genommen worden.[4]

1990 zog Rönneburg nach Berlin und lebt seither in Kreuzberg.[5] Als freie Journalistin arbeitete sie u. a. für die taz,[6] die Frankfurter Rundschau, Spiegel Online[7] und den Deutschlandfunk. Im Berliner tip verwaltete sie bis 1996 das Ressort „Stadtleben“. Von 2001 bis 2007 führte sie die Ein-Personen-Redaktion der Zeitschrift Häuptling Eigener Herd;[8] vorher war sie mit Wiglaf Droste, einem der beiden Gründer der Zeitschrift, liiert.[9]

Rezeptionen

Grazie mille!

Der Cicero fand 2005, man erfahre einiges „über die alltäglichen italienischen Rituale in Deutschland“, wenn „Carola Rönneburg den Wurzeln des deutschen Italo-Fetischismus auf der Spur“ sei. Sie berichte nicht nur über die Geschichte der Eisdiele, sondern auch über die Situation der italienischen Gastarbeiter in den „Wohnbaracken der Wolfsburger VW-Werke“ und den „historischen Wechsel zwischen Abstoßung (Knoblauch) und Anziehung (Marina, Marina)“.[10]

Für Rudolf Walther (Frankfurter Rundschau) erzählt Rönneburgs Buch, „eine Migrationsgeschichte der anderen Art“. Dabei räume die Autorin auch mit Legenden wie dem „dolce far niente“ auf.[11]

Bücher

  • Oben lag der Apennin, unten legte ich mich hin. Edition Nautilus 1998, ISBN 978-3-89401-291-5.
  • mit Ralf Sotscheck: Christstollen mit Guinness: eine deutsch-irische Bescherung. Ullstein Berlin 1999, ISBN 978-3-548-35937-3.
  • Grazie mille! Wie die Italiener unser Leben verschönert haben. Herder Freiburg im Breisgau 2005, ISBN 978-3-451-05494-5.
  • Abenteuer 1927 – Sommerfrische. Egmont VGS Köln 2005, ISBN 978-3-8025-1703-7.
  • mit Celal Bingöl: Das Wunder von Kreuzberg: Der Berliner Kiezclub Türkiyemspor. Herder 2009, ISBN 978-3-451-03027-7.
  • Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Carola Rönneburg bei Perlentaucher

Einzelnachweise

  1. 80er Jugend: Hamburger Arroganz: Der Popper - TV SPIELFILM. 12. Januar 2020, archiviert vom Original am 12. Januar 2020; abgerufen am 21. Mai 2023. 
  2. Essay: Die Rebellion der Kaschmir-Kinder - WELT. 3. Oktober 2015, abgerufen am 21. Mai 2023. 
  3. Carola Rönneburg, Mathias Lorenz: Der Popper-Knigge. (Memento vom 15. Februar 2010 im Internet Archive) OCLC 255252166
  4. Jörg Oberwittler: Popper-Bewegung. In: Der Spiegel. 16. Juli 2008, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 21. Mai 2023]). 
  5. Reichenberger Straße in Berlin-Kreuzberg: Google ist weg, Gentrifizierung geht weiter. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 21. Mai 2023]). 
  6. taz. die tageszeitung: Artikel von Carola Rönneburg - taz.de. Abgerufen am 21. Mai 2023. 
  7. "von Carola Rönneburg" site:spiegel.de - Google Suche. Abgerufen am 21. Mai 2023. 
  8. haeuptling-eigener-herd.de/wigwam. (Memento vom 23. Oktober 2006 im Internet Archive)
  9. Wiglaf Droste zum Zweiten. 19. Januar 2007, abgerufen am 21. Mai 2023 (deutsch). 
  10. Kurz und Bündig - Carola Rönneburg: Mille Grazie! | Cicero Online. Abgerufen am 21. Mai 2023. 
  11. Prosciutto und Politik. 18. Mai 2005, abgerufen am 21. Mai 2023. 
Normdaten (Person): GND: 121343359 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 64860766 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Rönneburg, Carola
KURZBESCHREIBUNG deutsche Journalistin und Buchautorin
GEBURTSDATUM 1964