Der Geier – Die Tote mit dem falschen Leben

Der Geier – Die Tote mit dem falschen Leben ist ein österreichischer Kriminalfilm aus dem Jahr 2024 von Christian Werner. Die Hauptrolle spielt Philipp Hochmair. Die Erstausstrahlung im ORF war am 7. September 2024, die deutsche Premiere im ZDF erfolgt am 16. September 2024.^[1][2] Das Drehbuch der Brüder Andreas Lebert und Stephan Lebert basiert auf deren Roman Tutto Bene: Ein Lago-Maggiore-Krimi, den sie unter dem Pseudonym Andrea di Stefano veröffentlicht hatten.^[3][4]

Im September 2024 wurde bekanntgegeben, dass es sich um eine Reihe handelt und die zweite Folge wiederum in Bad Gastein gedreht wird.^[5]

Lukas Geier ist ein ehemaliger Kriminalkommissar aus München, der freiwillig aus dem Dienst geschieden ist und nun ein erfolgreicher Musiker ist, nachdem er durch Zufall mit einem großen Hit durch die internationalen Charts gegangen ist. Um mit seinem alten Leben abzuschließen – in dem er dafür zuständig war, neue Identitäten im Zeugenschutzprogramm zu schaffen – wählt er Bad Gastein als neuen Wohnort aus, den er bereits aus seiner Kindheit und Jugend gut kennt. Außerdem verbindet ihn eine – seit damals andauernde – enge Freundschaft mit Lara Schnee, der attraktiven Besitzerin eines schönen Hotels in der Gegend. Er wiederholt in regelmäßigen Abständen seinen Heiratsantrag, wird jedoch immer wieder von Lara abgewiesen. Geier selbst bewohnt ein altes, abseits gelegenes Haus hoch über dem Gasteiner Tal, das er seinen Bedürfnissen entsprechend umgebaut hat.

Nachdem er einige Jahre als erfolgreicher Musiker gelebt hat, holt ihn sein altes Leben ein.

In einem kurz vor der Wiedereröffnung stehenden Hotel in Bad Gastein wird die Leiche von Elisabeth Bergner aufgefunden, die geschminkt und frisiert in einem Hotelbett liegt. Da auf ihrem Arm die Mobilfunknummer von Lukas Geier geschrieben steht, fällt der erste Verdacht auf den ehemaligen Polizisten. Die ermittelnde Kriminalinspektorin der Salzburger Mordkommission, Franziska Conte, versucht zusammen mit ihrem Kollegen, dem Streifenpolizisten Toni Fitzmann, den Fall aufzuklären. Dabei gewinnt sie schnell den Eindruck, dass Lukas Geier mehr weiß als er zugibt. Dieser beginnt mit eigenen Ermittlungen, da er den Mord mit dem früheren Leben der Toten in Verbindung bringt.

Der Film wurde im Juli und August 2023 in Bad Gastein und Umgebung und in Wien von Network Movie und der Graf Filmproduktion im Auftrag des ZDF gedreht und von FISA+, Austrian Business Agency, Fernsehfonds Austria und dem Land Salzburg gefördert.^[6][7]

Im September 2024 starteten die Dreharbeiten zur Fortsetzung Freund oder Feind.^[8]

Rainer Tittelbach schreibt, dieses doppelte Drama um erfundene Identitäten sei wegen seines Alleinstellungsmerkmals das Herzstück der neuen ZDF-Reihe. Und Philipp Hochmair sei die Idealbesetzung für diesen introvertiert-empathischen Schweiger, der gern weniger verkopft wäre und nicht ewig in seinen Erinnerungen leben würde. (…) Die erste Episode (…) überzeuge als stark gespieltes (Koch, Aulitzky), atmosphärisches Drama. Man sei daher auf die zweite Episode gespannt.^[9]

Elmar Krekeler beschreibt die Interaktion zwischen Geier und Conte in der Welt dahingehend, dass das Unsagbare, das Ungesagte zwischen den beiden von Hochmair und Julia Koch als Kommissarin Conte mittels fabelhafter Mimikreduktion ausgedrückt werde. "Dass da etwas funkelt, ist nun wirklich keine Überraschung, wie beiläufig das Zwangsläufige sich ergibt, ist schon sehr schau zum Zuschauen." Weiterhin schreibt Krekeler, dass nicht alles logisch, noch längst nicht alles auserzählt sei. Aber alles sei schon sehr eigen und sehr melancholisch und sehr schön. "Und man möchte schon wissen, welche Geschöpfe des Geiers als Nächstes auftauchen und ob der Gott des Undercover doch irgendwann Mensch wird."^[10]

Christian Werner äußert sich im Interview mit Fabian Riedner auf Quotenmeter dahingehend, dass die Reihe von seinen Figuren und von ihren emotionalen, zwischenmenschlichen Konflikten lebe. Der Zuschauende könne sowohl über die Hauptfigur Lukas Geier als auch über die starken weiblichen Nebenfiguren in die Geschichte eintauchen. Dabei stehe nicht die Krimistruktur im Vordergrund, die man für das Format trotzdem brauche, sondern vielmehr das persönliches Dilemma des Protagonisten, der sich immer wieder mit den Geistern seiner Vergangenheit auseinandersetzen müsse.^[11]

Bei der Erstausstrahlung im ORF sahen 664.000 Zuschauer den Film. Der Marktanteil lag bei 33 Prozent.^[12]

• Der Geier – Die Tote mit dem falschen Leben bei IMDb
• Der Geier – Die Tote mit dem falschen Leben bei crew united
• Der Geier – Die Tote mit dem falschen Leben auf graffilm.com
• Der Geier – Die Tote mit dem falschen Leben auf orf.at/stories
• Der Geier – Die Tote mit dem falschen Leben auf orf.at/programm
• Der Geier – Die Tote mit dem falschen Leben auf zdf.de

1. ↑ Patricia Aulitzky im Doppelpack. In: TV-Media, Ausgabe 31/2024, Seite 4. Abgerufen am 24. Juli 2024. 
2. ↑ Robert Schöttl: Graf Filmproduktion GmbH – Erstausstrahlungen. 22. Januar 2016, abgerufen am 4. August 2024 (deutsch). 
3. ↑ Veit-Luca Roth: «Der Geier»: Philipp Hochmair spielt Titelrolle in neuem ZDF-Krimi. In: Quotenmeter.de. 7. August 2024, abgerufen am 7. August 2024. 
4. ↑ Andrea Di Stefano. In: fischerverlage.de. Abgerufen am 7. August 2024. 
5. ↑ B:F Blickpunkt:Film: Drehstart von „Der Geier II – Freund oder Feind“ (AT). Abgerufen am 12. September 2024. 
6. ↑ Pressemappe. Abgerufen am 9. August 2024 (deutsch). 
7. ↑ Graf Filmproduktion GmbH - Der Geier – Die Tote mit dem falschen Leben. Abgerufen am 2. September 2024 (deutsch). 
8. ↑ Drehstart von „Der Geier II – Freund oder Feind“ (AT). In: blickpunktfilm.de. 12. September 2024, abgerufen am 12. September 2024. 
9. ↑ Der Geier – Die Tote mit dem falschen Leben – Kritik zum Film bei Tittelbach.tv. Abgerufen am 22. August 2024. 
10. ↑ Philipp Hochmair: Wenn Jedermann Gott wird - WELT. Abgerufen am 12. September 2024. 
11. ↑ Christian Werner: Mich hat vor allem das Doppelleben von Lukas Geier sehr fasziniert. 13. September 2024, abgerufen am 13. September 2024. 
12. ↑ ORF 1, ORF 2. In: medienforschung.orf.at. 8. September 2024, abgerufen am 8. September 2024.