Deutsche Dreiband-Meisterschaft 1963

30. Deutsche Dreiband-Meisterschaft 1963
Der Sieger: Ernst Rudolph holte sich seinen fünften Titel.
Turnierdaten
Turnierart: DeutschlandDeutsche MeisterschaftDeutschland
Turnierformat: Round Robin
Ausrichter: DBB
Turnierdetails
Austragungsort: Kolpinghaus,
Saarbrücken[1]
Eröffnung: 7. März 1963
Endspiel: 10. März 1963
Teilnehmer: 8
Titelverteidiger: August Tiedtke
Sieger: Ernst Rudolph
2. Finalist: Walter Lütgehetmann
3. Platz: Hans Ritschel
Preisgeld: Amateurturnier
Rekorde
Bester GD: 0,802 Walter Lütgehetmann
Bester ED: 0,967 Hans Ritschel
Höchstserie (HS): 00070Walter Lütgehetmann
00000Siegfried Spielmann
Spielstätte auf der Karte
← 1962 1964 →
Veranstaltungsort: Saarbrücken

Die Deutsche Dreiband-Meisterschaft 1963 (DDM) war die 30. Ausgabe dieser Turnierserie und fand vom 7. bis 10. März in Saarbrücken, Saarland statt.

Geschichte

[1]
Nach mehrjähriger Pause nahm der Frankfurter Walter Lütgehetmann wieder an einer Dreiband-Meisterschaft teil, obwohl sein Spiel eher das Cadrespiel war. Für seine sportlichen Leistungen wurde ihm der 1927 gestiftete „Jaques-Zweifel-Wanderpokal“ zum bleibenden Besitz überreicht. Er wurde ihm vom Ehrenpräsidenten Albert Poensgen überreicht. Poensgen hatte diesen Pokal 1927 selbst besorgt und ihn auch ein paar Mal selber errungen.

Der Titelverteidiger und Seriensieger August Tiedtke nahm nicht teil. Als seinen würdigen Vertreter sah man damals den Münchener Hans Ritschel an, der am Ende aus Poensgens Händen den Silberteller für die beste Einzeldurchschnitt (ED) erhielt.

Insgesamt wurde das Turnier eher als schwach bezeichnet. Dies lag unter anderem an dem ungewöhnlichen Bandenabschlag mit dem alle Spieler zu kämpfen hatten. So war es dann auch nicht verwunderlich, dass der Generaldurchschnitt (GD) hinter dem der letzten Jahre zurückblieb. Am härtesten traf es Siegfried Spielmann, der dafür bekannt wahr schnell zu resignieren wenn Vorstellung und Wirklichkeit vom Material nicht übereinstimmen. Und so kam er am Ende nur auf den vierten Platz. Pech hatte auch der inzwischen in Deutschland sesshaft gewordene Amerikaner Clay Sherman. Lag er bei der Bundesmeisterschaft in Karlsruhe noch vor Janzen, so musste er aufgrund des schwächeren GD auf den Warteplatz, und hoffte vergeblich auf eine Absage eines qualifizierten Spielers. Nach den normalen Spielen stand es zwischen Rudolph und Lütgehetmann 10:4, beide hatten je zwei Spiele verloren. So musste eine Stichpartie um den Titel entscheiden. Diese konnte der Kölner 60:50 in 82 Aufnahmen für sich entscheiden. Es war sein fünfter Dreiband-Titel und sein 12. deutscher Titel insgesamt.

Modus

Es spielte „Jeder gegen Jeden“ (Round Robin) auf 60 Punkte mit Nachstoß.

Abschlusstabelle

Legende
MP Match Points (Sieger = 2; Unentschieden = 1; Verlierer = 0)
Pkte. Erzielte Karambolagen
Aufn. Benötigte Versuche
GD Generaldurchschnitt
BED Bester Einzeldurchschnitt eines Spielers
HS Höchstserie
Bester GD des Turniers
Bester ED des Turniers
Beste HS des Turniers
1. Platz (Gold)
2. Platz (Silber)
3. Platz (Bronze)
Endklassement ohne Stichpartie[1][2]
Platz Name MP Pkt. Aufn. GD BED HS
1 Ernst Rudolph (Köln) 10:4 411 596 0,689 0,800 6
2 Walter Lütgehetmann (Frankfurt/Main) 10:4 410 511 0,802 0,923 7
3 Hans Ritschel (München) 8:6 372 502 0,741 0,967 6
4 Siegfried Spielmann (Düsseldorf) 8:6 377 585 0,644 0,769 7
5 Joseph Bücken (Aachen) 6:8 393 658 0,597 0,731 6
6 Rudolf Apelt (Berlin) 6:8 356 600 0,593 0,779 5
7 Erich Heinrichs (Köln) 4:10 366 608 0,601 0,869 6
8 Josef Janzen (Bottrop) 4:10 311 622 0,500 0,618 4
Turnierdurchschnitt: 0,639 (ohne Stichpartie)
Stichpartie
- Ernst Rudolph 2:0 60 82 0,731 0,731 5
- Walter Lütgehetmann 0:2 50 82 0,609 4
nach Stichpartie
1 Ernst Rudolph (Köln) 14:2 471 678 0,694 0,800 6
2 Walter Lütgehetmann (Frankfurt/Main) 10:4 460 593 0,775 0,923 7
Turnierdurchschnitt: 0,640 (mit Stichpartie)

Einzelnachweise

  1. a b c Karlheinz Krienen: Deutsche Billard-Zeitung. Hrsg.: DBB. 40. Jahrgang, Nr. 10. Mönchengladbach April 1963, S. 3–5. 
  2. Dieter Haase/Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 2. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 941. 
V
Internationale Turniere im Karambolage
Weltmeisterschaften

Freie PartieCadre 35/2 & 45/2Cadre 45/1Cadre 47/1Cadre 45/2Cadre 47/2Cadre 71/2EinbandDreibandDreiband (Damen)Dreiband (Junioren)Dreiband (Nationalmannschaften)Dreikampf (Nationalmannschaften)FünfkampfBillard Artistique5-Kegel-Billard

Kontinental-
meisterschaften
Sonstige Turniere

AGIPI Billard MastersANAG Billard CupCoupe d’EuropeCrystal Kelly TurnierDreiband-WeltcupLausanne Billard MastersVerhoeven Open (vorm. Sang Lee International Open) • Verhoeven Open (Damen) (Jennifer Shim International Open) • LG U+ Cup 3-Cushion MastersSurvival 3C Masters (vorm. Dreiband Challenge Masters) • World 3-Cushion Grand PrixDreiband Grand Prix

NOC-Turniere

AsienspieleAsian Indoor & Martial Arts GamesSüdostasienspieleWorld Games

Portal:Billard
Die erste Deutsche Dreiband-Meisterschaft (DDM) fand 1929 in Mainz statt. Angegeben ist die Saison in der sie gespielt wurde. Teilweise wurden zwei Meisterschaften in einem Jahr gespielt (Frühjahr/Herbst). Im Frühjahr 1939 fand die letzte Vorkriegsmeisterschaft statt.
Vorkriegsjahre

1 1928/292 1929/303 1930/314 1931/325 1932/336 1933/347 1934/358 1935/369 1936/3710 1937/3811 1938/39

Kriegsjahre

12 1939/4013 1940/4114 1941/42Von 1942/43 bis 1945/46 fanden keine Austragungen statt

Nachkriegsjahre

15 1946/4716 1947/4817 1948/4918 1949/5019 1950/5120 1951/5221 1952/5322 1953/5423 1954/5524 1955/5625 1956/5726 1958/5927 1959/6028 1960/6129 1961/6230 1962/63 • 31 1963/641964/65 wurde keine offizielle DDM ausgetragen. Sie fand als Qualifikation für die Europameisterschaft in Wien statt.32 1965/6633 1966/6734 1967/68351968/6936 1969/7037 1970/7138 1971/7239 1972/7340 1973/7441 1974/7542 1975/7643 1976/7744 1977/7845 1978/7946 1979/8047 1980/8148 1981/8249 1982/8350 1983/8451 1984/8552 1985/8653 1986/8754 1987/8855 1988/8956 1989/9057 1990/9158 1991/9259 1992/9360 1993/9461 1994/9562 1995/961996/97 fand keine DDM statt63 1997/9864 1998/9965 1999/200066 2000/0167 2001/0268 2002/0369 2003/0470 2004/0571 2005/0672 2006/0773 2007/0874 2008/0975 2009/1076 2010/1177 2011/1278 2012/1379 2013/1480 2014/1581 2015/1682 2016/1783 2017/1884 2018/1985 2019/20 • 2020/21 Abgesagt wegen COVID-19 • 86 2021/2287 2022/2388 2023/24

Portal:Billard
V
Deutsche Dreiband-Meister
Die erste Deutsche Dreiband-Meisterschaft fand 1929 in Mainz statt. Die Titelträger sind in der Reihenfolge ihres Erstsieges aufgelistet.
Vorkriegsjahre

1929: B. Kesting • 1930, 1932, 1933, 1934, 1935: Otto Unshelm • 1931: Georg Berrisch • 1935–1938: August Tiedtke • 1939: Ernst Rudolph

Kriegsjahre

1940, 1942: August Tiedtke • 1941: Otto Unshelm

Nachkriegsjahre

1947–1954, 1957, 1959, 1960, 1961, 1965, 1967, 1969: August Tiedtke • 1956, 1961, 1963, 1964, 1972: Ernst Rudolph • 1967: Siegfried Spielmann • 1968: Dieter Häring • 1970: Hans-Dietrich Runkehl • 1971, 1976, 1981, 1982, 1987, 1988: Günter Siebert • 1973–1975, 1977, 1980, 1981, 1983, 1984: • Dieter Müller • 1985, 1990, 1991: Hans-Jürgen Kühl • 1986, 1992, 1993: Edgar Bettzieche • 1994, 1996–1998, 2000, 2001, 2004, 2010, 2012, 2014, 2015: Christian Rudolph • 1995, 2002, 2004, 2006–2009, 2011, 2017, 2019, 2021, 2022, 2023: Martin Horn • 2003: Stefan Galla • 2005: Jens Eggers • 2013: Christos Christodoulidis • 2016: Ronny Lindemann • 2018: Çengiz Karaça

Portal:Billard
2020 abgesagt wegen COVID-19