Josef Anton Zoller

Josef Anton Zoller (auch Joseph Anton Zoller, * 11. Februar 1730 in Klagenfurt; † 21. Februar 1791 in Hall in Tirol) war ein österreichischer Barockmaler.

Leben

Josef Anton Zoller wurde als ältester Sohn des Malers Anton Zoller in Klagenfurt geboren und kam mit der Familie nach Tirol, als sein Vater 1753 das Bürgerrecht in Hall erhielt. Er lernte bei seinem Vater und half bei vielen seiner Werke mit. Ab 1763 schuf er eigenständig Fresken und Altarbilder für zahlreiche Kirchen in Tirol. Dabei führte er den Stil des Vaters weiter, wobei an die Stelle bewusster Komposition zufällige Ausschnitte und kleine Improvisationen traten und die Figuren noch mehr Leichtigkeit zeigen. In der Scheinarchitektur folgt er dem verbreiteten Schema des Andrea Pozzo.[1] Neben Fresken schuf Zoller Landschaftsbilder mit biblischen Szenen in Gouache. Er starb 1790 ohne Nachkommen in Hall. Zu seinen Schülern gehörten Joseph und Franz Giner.

In Vintl wurde die Josef-Anton-Zoller-Straße nach ihm benannt.

Werke (Auswahl)

Deckenfresko Pfingstwunder, Pfarrkirche Neustift im Stubaital (1772)
  • Deckenfresken, Pfarrkirche Schmirn, 1757 (mit Anton Zoller)
  • Deckenfresken, Pfarrkirche Gschnitz, 1759 (mit Anton Zoller)
  • Deckenfresken, Pfarrkirche Mutters, 1759 (mit Anton Zoller)
  • Sonnenuhr, Pfarrkirche Natters, 1759 (konstruiert von Peter Anich)
  • Wand- und Deckenfresken, Pfarrkirche Niedervintl, um 1763
  • Deckenfresko Taufe Jesu, Kirche St. Johann in Tschötsch, 1763[2]
  • Deckenfresken, Pfarrkirche Obertilliach, 1764 (mit Anton Zoller)
  • Deckenfresken, Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt, Anras, 1765
  • Wand- und Deckenfresken, Kollreidkapelle Anras, 1765
  • Deckenfresken Evangelisten, Esther, Tugenden, Kapelle Unsere Liebe Frau im Stöckl, Kiens, 1766[3]
  • Deckenfresken, Pfarrkirche Abfaltern, 1769–1771
  • Deckenfresko der Mittelkuppel Pfingstwunder, Pfarrkirche Neustift im Stubaital, 1772[1]
  • Deckenfresken, Filialkirche Oberpettnau hl. Josef, 1774
  • Seitenaltarbilder, Salvatorkirche Hall, 1778–1781
  • Deckenfresken, Pfarrkirche Absam, 1780
  • Hochaltarbild Petrus kniet vor Christus, Alte Pfarrkirche Weerberg, 1784

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Zoller, Joseph Anton. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 60. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1891, S. 250 (Digitalisat).
  • Heinrich Hammer: Die Entwicklung der barocken Deckenmalerei in Tirol. In: Studien zur deutschen Kunstgeschichte. 159. Heft, J. H. Ed. Heitz, Strassburg 1912, S. 325–328 (Digitalisat).
Commons: Josef Anton Zoller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Gert Ammann: Pfarrkirche zum Hl. Georg, Neustift im Stubaital. Verlag Schnell & Steiner (Kunstführer Nr. 1558), München 1986, S. 10.
  2. St. Johann mit Friedhof in Tschötsch im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
  3. Unsere Liebe Frau im Stöckl im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
Normdaten (Person): GND: 119527820 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n78096669 | VIAF: 25414603 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Zoller, Josef Anton
ALTERNATIVNAMEN Zoller, Joseph Anton
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Barockmaler
GEBURTSDATUM 11. Februar 1730
GEBURTSORT Klagenfurt
STERBEDATUM 21. Februar 1791
STERBEORT Hall in Tirol