Josef Sigmund Ebersberg

Josef Sigmund Ebersberg, Lithographie von Josef Kriehuber, 1848

Josef Sigmund Ebersberg (auch Joseph Sigismund Ebersberg; * 22. März 1799 in Steinabrunn, Niederösterreich; † 27. Oktober 1854 in Hernals bei Wien) war ein österreichischer Schriftsteller und Journalist.

Leben

Josef Sigmund Ebersberg war der Sohn des Ökonomieverwalters Franz Ebersperger und dessen Ehefrau Josepha Dünkel. Mit 17 Jahren begann Ebersberg an der Universität Wien Jura und Philosophie zu studieren. Nach erfolgreicher Beendigung seines Studiums verdiente sich Ebersberg seinen Lebensunterhalt als Hauslehrer bei verschiedenen adeligen Familien.

Als solcher, wie auch später, gab er eine Reihe Jugendschriften belehrenden und erzählenden Inhalts heraus und gründete 1824 die Feierstunden, eine Zeitschrift für die Jugend, die er 1831 in den lange Zeit einflussreichen Österreichischen Zuschauer umgestaltete.

1830 heiratete Ebersberg Marie Nádory, eine Tochter des Hofrats Joseph von Nádory. Mit ihr hatte er zwei Söhne: den Schriftsteller Ottokar Franz Ebersberg und den Offizier Karl Julius Ebersberg.

Das Jahr 1848 fand den mittlerweile Konsistorialrat gewordenen Mann unter seinen erbittertsten Gegnern. Der Zuschauer wurde politisch, brachte Politische Fabeln, welche sich durch starke satirische Angriffe hervortaten und das Blatt endlich unmöglich machten. In der nachfolgenden Reaktionszeit (1853) erhielt Ebersberg dafür das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone.

Im Alter von 55 Jahren starb Josef Sigmund Ebersberg am 27. Oktober 1854 in Hernals bei Wien.

Werke

  • Der Mensch als Schöpfer und Zerstörer seines Glückes (Wien 1831)
  • Das Buch vom guten und geselligen Tone (Wien 1834)
  • Erzählungen für meine Söhne (Wien 1835, 8 Bde.)

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Ebersberg, Joseph Sigmund. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 3. Theil. Verlag der typogr.-literar.-artist. Anstalt (L. C. Zamarski, C. Dittmarsch & Comp.), Wien 1858, S. 412–414 (Digitalisat).
  • Ebersberg Joseph Sigmund. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 209.
  • Wilhelm Bietak: Ebersberg, Josef Sigmund. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 250 f. (Digitalisat).
  • Ingeborg Waas: Josef Sigmund Ebersberg. Beiträge zu einer Monographie. Dissertation. Universität Wien, Wien 1950. 
  • Die Kunst, sich vor dem Uebel der Armuth zu wahren; oder Die ernsten Drei: erwirb, erhalte, verwende ! , Wien, 1844, E-Book der Universitätsbibliothek Wien (eBooks on Demand)
  • Politische Fabeln: Erinnerungen an die stürmischen Tage des Revolutionsjahres 1848, Wien, 1849, E-Book der Universitätsbibliothek Wien (eBooks on Demand)
  • Alphabetisch geordnetes Belehrungs- und Unterhaltungsbuch der Naturgeschichte: Inbegriff des Merkwürdigsten aus dem Thier-, Pflanzen- und Mineralreiche mit steter Rücksicht auf Wissenschaft, Kunst, Nutzen und Anwendung im gemeinen Leben , 1832, E-Book der Universitätsbibliothek Wien (eBooks on Demand)
Normdaten (Person): GND: 116329602 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 3219123 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Ebersberg, Josef Sigmund
ALTERNATIVNAMEN Ebersberg, Joseph Sigmund
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Autor und Journalist
GEBURTSDATUM 22. März 1799
GEBURTSORT Steinabrunn, Niederösterreich
STERBEDATUM 27. Oktober 1854
STERBEORT Hernals (Wiener Bezirksteil)