Luise Kassow-Lange

Louise Lange, geb. Kassow mit ihren Kindern, 1917
Ca. 1907 „Die Mecklenburgerin“ von Louise Kassow
Titelbild der Zeitschrift „Der Mecklenburger“ von August 1951: Louise Lange in ihrer Heimattracht mit ihrem Ölgemälde „Fritz Reuter“.

Louise (Luise) Kassow-Lange, auch Luise Lange-Kassow, geb. Auguste Louise Elise Kassow (* 22. März 1878 in Cordshagen, heute Ortsteil von Roduchelstorf; † 5. Oktober 1968 in Hamburg) war eine deutsche Malerin.

Leben

Luise Kassow war die Tochter des Erbpächters Ludwig Kassow und dessen Frau Luise, geb. Lenschow. Die Familie Kassow war seit 1470 auf dem Bauernhof Hufe I in Cordshagen bei Rehna ansässig.[1] Sie besuchte eine der Höheren Töchterschulen in Schwerin und erhielt privat Malunterricht bei Ludwig Dettmann. Danach ging sie nach Berlin, um bei Lovis Corinth in den Studienateliers für Malerei und Plastik von Arthur Lewin-Funcke zu studieren (Okt. 1905 bis April 1907). Außerdem nahm sie für zwei Monate Malunterricht bei Max Fabian in Berlin.

1909 heiratete sie Georg Lange und zog mit ihm nach Posen. Dort wurde sie Mutter von vier Kindern. Der Sohn Fried Sigismund (* 1915) fiel 1941 im Zweiten Weltkrieg.

Ab 1919 lebte sie in Hamburg-Altona, später in Hamburg-Bahrenfeld, wo sie 90-jährig starb.

Luise Kassow-Lange malte Landschaften, aber auch Porträts. Ein Gemälde zeigt eine junge Frau in der Rehnaer Tracht. Sie war an Heimatgeschichte und Volkskunde interessiert, führte in den 1930er Jahren eine Korrespondenz mit Richard Wossidlo und schrieb Beiträge und Gedichte (in plattdeutscher und hochdeutscher Sprache), die in der Zeitschrift „Der Mecklenburger“ veröffentlicht wurden.

Ausstellung

  • Luise Kassow-Lange. Ein Malerinnenleben, Sonderausstellung, Volkskundemuseum in Schönberg, März bis Juli 2023[2].
  • Louise Kassow-Lange. Sehnsucht nach Mecklenburg. Sonderausstellung, Stiftung Mecklenburg, Schwerin, März bis Juni 2024.

Literatur

  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 5662.  (mit falschen Lebensdaten)
  • Inga Tomann: „Luise Lange, geb. Kassow. Spurensuche in Mecklenburg“, Februar 2023, erhältlich über das Volkskundemuseum Schönberg e.V. Überarbeitete und ergänzte Auflage, Mai 2023 über den © MFP-Verlag, 17168 Warnkenhagen/OT Tellow; [email protected]; ISBN 978-3-946273-19-6
  • Inga Tomann: „Louise Lange, geb. Kassow. Sehnsucht nach Mecklenburg“, März 2024; überarbeitete Sonderausgabe zur Ausstellung der Stiftung Mecklenburg 2024; ISBN 978-3-9801826-2-1 (erhältlich über die Stiftung Mecklenburg, Schwerin)
Commons: Luise Kassow-Lange – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Literatur über Luise Kassow-Lange in der Landesbibliographie MV
  • Werke von Luise Kassow-Lange in der Landesbibliographie MV

Einzelnachweise

  1. Vgl. ihre Schilderung: Luise Lange: Stammgeschichte einer Bauernfamilie, in: Mecklenburgische Monatshefte 1935, S. 441–444 (Digitalisat)
  2. Ausstellung „Luise Kassow-Lange. Ein Malerinnenleben“ in Schönberg, abgerufen am 7. März 2023
Normdaten (Person): Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 7. März 2023.
Personendaten
NAME Kassow-Lange, Luise
ALTERNATIVNAMEN Lange-Kassow, Luise; Kassow, Luise Auguste Elise (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG deutsche Malerin
GEBURTSDATUM 22. März 1878
GEBURTSORT Cordshagen, heute Ortsteil von Roduchelstorf
STERBEDATUM 5. Oktober 1968