Robert Bintz

Robert Bintz (* 16. Februar 1930 in Mamer; † 4. September 2022[1]) war ein luxemburgischer Radsportler und luxemburgischer Meister im Radsport. Später war er als Funktionär im Radsport tätig.[2]

Sportliche Laufbahn

Robert „Roby“ Bintz war bereits als Jugendfahrer und Junior vor allem durch seine Endschnelligkeit sehr erfolgreich. Er begann 1944 mit dem Radsport. In der Klasse der Cadets (Anfänger) erreichte er 1946 zehn Siege. 1947 waren es sieben Siege, darunter der Landesmeistertitel Luxemburgs. Er startete für den Verein UC Dippach.[3] Nach seinem Wechsel zu den Amateuren gewann er die Landesmeisterschaft in drei aufeinander folgenden Jahren, von 1948 bis 1950. Mit 18 Jahren nahm er an den Olympischen Spielen in London teil, schied jedoch im Einzelrennen aus. Luxemburg kam nicht in die Mannschaftswertung.

1949 gewann er zudem die erste Austragung des bekannten Etappenrennens Fleche du Sud und wurde Zweiter der Luxemburg-Rundfahrt für Amateure. 1950 erzielte er einen Etappensieg bei der Rundfahrt durch Kroatien und Slowenien, der ihn veranlasste, einen Vertrag als Berufsfahrer beim französischen Team Alcyon-Dunlop zu unterschreiben, wo auch Briek Schotte fuhr. 1951 wurde er nach einem Etappensieg in der heimischen Landesrundfahrt für die Tour de France nominiert. Dort schied er allerdings nach der 11. Etappe aus. Auch 1952 musste er, diesmal nach einem Sturz und Armbruch die Tour aufgeben.[4] 1952 konnte er zwei Etappen der Deutschland-Rundfahrt für sich entscheiden. Bei der in seiner Heimat ausgetragenen UCI-Straßen-Weltmeisterschaft belegte er den 10. Rang, 1950 war er bei den Amateuren Achter geworden. Insgesamt erreichte er vier Siege als Berufsfahrer.

Bintz war auch als Bahnfahrer aktiv. 1950 gewann er die Landesmeistertitel der Amateure im Sprint und in der Einerverfolgung. 1953 und 1954 gelangen ihm, auch bedingt durch gesundheitliche Probleme, keine vorderen Platzierungen mehr. Er beendete nach der Luxemburg-Rundfahrt 1954 eine aktive Laufbahn.[3]

Berufliches

Bintz blieb dem Radsport zunächst als Betreuer, dann als technischer Direktor des Luxemburger Verbandes (FSCL) von 1964 bis 1969 verbunden. Danach arbeitete er als Kraftfahrer einer Molkerei.[3]

Familiäres

Sein Sohn Daniel Bintz war ebenfalls Radsportler und startete für den Verein L.C. Tétange. 1997 wurde dieser in Cessingen Landesmeister.[4]

  • Robert Bintz in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Robert Bintz in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Einzelnachweise

  1. Luxemburger Wort: Trauern Sie um Robert Bintz. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. September 2022; abgerufen am 10. September 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gedenken.lu 
  2. Traueranzeige auf fr.memento.lu, 8. September 2022, abgerufen am 9. September 2022 (luxemburgisch).
  3. a b c Henri Bressler, Fernand Thill: Die Geschichte des Luxemburger Radsports. Band 2. Editions Schortgens, Esch-sur-Alzette 2011, ISBN 978-2-87953-115-1, S. 14. 
  4. a b Robert Bintz – noch immer fit. Abgerufen am 30. Juni 2019. 

1917–1918 Felix Melchior | 1919 Nicolas Wagner | 1920 Michel Lamesch | 1921 Albert Reinard | 1922 Jean Pierre Mohrbach | 1923 Nicolas Engel | 1924 Nicolas Rausch | 1925 Nicolas Girres | 1926 Josy Moes | 1927 Jean Alfonsetti | 1928 Jean-Pierre Muller | 1929–1931 Jean Pierre Beffort | 1932 Demy Weber | 1933 Albert Schreiber | 1934 Arsène Mersch | 1935 Christoph Didier | 1936 Paul Frantz | 1937–1945 nicht ausgetragen | 1946 René Biver | 1947 André Hoffmann | 1948–1949 Robert Bintz | 1950 Robert Schoder | 1951 Jeannot Kayser | 1952 Jean-Pierre Schmitz | 1953 Fernand Dichter | 1954 Theo Simon | 1955 Gaston Dumont | 1956 Theo Schreiber | 1957 Raymond Kramp | 1958–1959, 1963–1964 Louis Grisius | 1960 Jean Regenwetter | 1961–1962 Robert Hentges | 1965–1966 Dominique Zago | 1967 Nicolas Langehegermann | 1968–1969, 1975 Johny Back | 1970 Valentin Langehegermann | 1971, 1974 Robert Treis | 1972 Lucien Didier | 1973 Nico Neyer | 1976 Marcel Thull | 1977 Romain Hilger | 1978 Eugène Urbany | 1979, 1981 Nico Ney | 1980, 1982 Claude Michely | 1983–1984 Conny Neiertz | 1985 Henri Schnadt | 1986 Christian Elsen | 1987 Pascal Kohlvelter | 1988, 1990, 1993 Pascal Meyers | 1989 Marc Ludovici | 1991, 1994 Pascal Triebel | 1992 Luc Nothum | 1995 Ben Schaak

Letzte Austragung 1995

Personendaten
NAME Bintz, Robert
KURZBESCHREIBUNG luxemburgischer Radsportler
GEBURTSDATUM 16. Februar 1930
GEBURTSORT Mamer
STERBEDATUM vor 4. September 2022