Schätzfehler

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In der Statistik bezeichnet der Schätzfehler die Abweichung einer Schätzfunktion ϑ ^ {\displaystyle {\hat {\vartheta }}} vom unbekannten Parameter der Grundgesamtheit ϑ {\displaystyle \vartheta } . Er ist ein Maß für die Güte der Schätzfunktion (oder Interpolation).

Definition

Er ist definiert als:

e := ϑ ^ ϑ {\displaystyle e:={\hat {\vartheta }}-\vartheta }

Ist der wahre Parameter unbekannt, so ist auch der Schätzfehler unbekannt. Trotzdem ist es möglich, eine Aussage über die Präzision des Schätzfehlers zu machen.

Parameter des Schätzfehlers

  • Der Erwartungswert des Schätzfehlers wird als Verzerrung bezeichnet.
  • Die Standardabweichung des Schätzfehlers ist gleich dem Standardfehler.

Beispiele

Wenn μ {\displaystyle \mu } der Mittelwert in der Grundgesamtheit ist, σ 2 {\displaystyle \sigma ^{2}} die Varianz und π {\displaystyle \pi } der Anteilswert in einer dichotomen Grundgesamtheit ist, dann zeigt die folgende Tabelle Schätzfunktionen, Schätzfehler und Verzerrungen. Dabei bezeichnet N ( μ , σ 2 ) {\displaystyle N(\mu ,\sigma ^{2})} die Normalverteilung mit Erwartungswert μ {\displaystyle \mu } und Varianz σ 2 {\displaystyle \sigma ^{2}} .

Parameter der
Grundgesamtheit
Stichprobenvariablen Schätzfunktion θ ^ {\displaystyle {\hat {\theta }}} Schätzfehler e {\displaystyle e} Verzerrung E ( e ) {\displaystyle \operatorname {E} (e)}
μ {\displaystyle \mu } X i N ( μ , σ 2 ) {\displaystyle X_{i}\sim N(\mu ,\sigma ^{2})} X ¯ = X 1 + + X n n {\displaystyle {\bar {X}}={\frac {X_{1}+\ldots +X_{n}}{n}}} X ¯ μ {\displaystyle {\bar {X}}-\mu } 0 {\displaystyle 0}
μ {\displaystyle \mu } X i ( μ , σ 2 ) {\displaystyle X_{i}\sim (\mu ,\sigma ^{2})} und ZGS erfüllt X ¯ = X 1 + + X n n {\displaystyle {\bar {X}}={\frac {X_{1}+\ldots +X_{n}}{n}}} X ¯ μ {\displaystyle {\bar {X}}-\mu } 0 {\displaystyle 0}
π {\displaystyle \pi } X i {\displaystyle X_{i}} dichotom Π = X 1 + + X n n {\displaystyle \Pi ={\frac {X_{1}+\ldots +X_{n}}{n}}} Π π {\displaystyle \Pi -\pi } 0 {\displaystyle 0}
σ 2 {\displaystyle \sigma ^{2}} X i N ( μ , σ 2 ) {\displaystyle X_{i}\sim N(\mu ,\sigma ^{2})} und μ {\displaystyle \mu } bekannt S 2 = 1 n i = 1 n ( X i μ ) 2 {\displaystyle S^{*2}={\frac {1}{n}}\sum _{i=1}^{n}(X_{i}-\mu )^{2}} S 2 σ 2 {\displaystyle S^{*2}-\sigma ^{2}} 0 {\displaystyle 0}
σ 2 {\displaystyle \sigma ^{2}} X i N ( μ , σ 2 ) {\displaystyle X_{i}\sim N(\mu ,\sigma ^{2})} und μ {\displaystyle \mu } unbekannt S 2 = 1 n 1 i = 1 n ( X i X ¯ ) 2 {\displaystyle S^{2}={\frac {1}{n-1}}\sum _{i=1}^{n}(X_{i}-{\bar {X}})^{2}} S 2 σ 2 {\displaystyle S^{2}-\sigma ^{2}} 0 {\displaystyle 0}
σ 2 {\displaystyle \sigma ^{2}} X i N ( μ , σ 2 ) {\displaystyle X_{i}\sim N(\mu ,\sigma ^{2})} und μ {\displaystyle \mu } unbekannt S 2 = 1 n i = 1 n ( X i X ¯ ) 2 {\displaystyle S^{'2}={\frac {1}{n}}\sum _{i=1}^{n}(X_{i}-{\bar {X}})^{2}} S 2 σ 2 {\displaystyle S^{'2}-\sigma ^{2}} σ 2 n {\displaystyle -{\frac {\sigma ^{2}}{n}}}

Der Erwartungswert des Schätzfehlers ist die Verzerrung.

Siehe auch

  • Prognosefehler