Sie kam und blieb

Sie kam und blieb (frz. „L’Invitée“) ist der erste Roman von Simone de Beauvoir. Er erschien 1943 im Pariser Verlag Éditions Gallimard; die deutsche Übersetzung von Eva Rechel-Mertens erschien 1953 im Rowohlt Verlag. Der Roman erzählt von der offenen Liebesbeziehung zwischen der Schriftstellerin Françoise und dem Schauspieler und Regisseur Pierre im Paris der 1930er Jahre, die sich auf eine Ménage à trois mit der jüngeren Xavière einlassen.

Handlung

Der Roman spielt in Paris kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs. Die Handlung dreht sich um die Schriftstellerin Françoise und ihre Beziehung zu dem Schauspieler und Regisseur Pierre, in der sie eine Dreiecksbeziehung mit Françoises jüngerer Freundin Xavière eingehen.

Themen

Wie in vielen Werken Beauvoirs finden sich in dem Roman vor allem existenzialistische Themen wie Freiheit, Angst oder das sogenannte Othering wieder.

Deutung

  • Françoise – soll wohl Simone de Beauvoir darstellen.
  • Pierre – soll wohl Jean-Paul Sartre darstellen.
  • Xavière – soll sowohl Olga als auch Wanda Kosakiewicz darstellen. Olga und Wanda Kosakiewicz waren zwei Schwestern, die beide sexuellen Kontakt mit Simone de Beauvoir und mit Sartre hatten.

Intertextualität

Françoise Rétif sah in Ingeborg Bachmanns Erzählung Ein Schritt nach Gomorrha eine Kritik an der Beschreibung Xavières als Geschöpf von Françoise.[1]

Literatur

  • Simone de Beauvoir: L’Invitée, Éditions Gallimard, Paris 1943
  • Simone de Beauvoir: Sie kam und blieb, Rowohlt, Hamburg 2004

Einzelnachweise

  1. Françoise Rétif: Simone de Beauvoir et Ingeborg Bachmann. Tristan ou l'Androgyn. Dissertation. Dijon, 1987. Zitiert nach: Sigrid Weigel: Ingeborg Bachmann. Paul Zsolnay Verlag, Wien 199, Anmerkung 73, S. 130