Wilhelm Jury

Wilhelm Jury 1819 von Johann Heusinger für den Berlinischen Künstlerverein

Johann Friedrich Wilhelm Jury (* 13. Mai 1764[1] in Berlin; † 21. Juni 1829 ebenda) war ein deutscher Maler, Radierer und Kupferstecher.

Leben

Jury wurde 1779 – im Alter von 16 Jahren – Schüler der Berliner Akademie und bald darauf Lehrling der dort ansässigen Porzellanmanufaktur. Ab 1788 lernte er sein Handwerk bei Daniel Berger, der schon damals ein bekannter Kupferstecher war.

In der Folgezeit schuf Jury Hunderte verschiedener Werke; insbesondere war er für seine hohe Anzahl Kupferstiche und seine Bücherillustrationen bekannt, z. B. nach Vorlagen von Johann Heinrich Ramberg und Daniel Chodowiecki. Illustrationen dienten seinerzeit zur Bebilderung der Sachbücher und Romane. Schon zu Lebzeiten galt er als „Modekünstler“[2] und war mit einer Reihe Auftragsarbeiten betraut.

Werke (Auswahl)

  • Hamburg, Reitbrook 1818
    Hamburg,
    Reitbrook 1818
  • Bremer Bürgerviehweide 1820
    Bremer
    Bürgerviehweide 1820
  • Lübecker Marktplatz 1820
    Lübecker
    Marktplatz 1820
  • Szene aus Der Freischütz 1821
    Szene aus
    Der Freischütz 1821

Quellen

  • Rolf Müller, Rüdiger Wagner: Hamburg heute und gestern. Bilder vom Werden einer Großstadt. 1. Aufl. Verlag Das Topographikon, Hamburg 1982, ISBN 3-920953-19-3 (in deutscher, englischer, französischer und spanischer Sprache).

Einzelnachweise

  1. Taufeintrag Johann Friderich Wilhelm Jurÿ: Kirchenbücher Evangelische Kirche St. Marien: Taufen 1730-1779, S. 00570
  2. Rolf Müller, Rüdiger Wagner: Hamburg heute und gestern, S. 190.
  • Sittenspiegel für die Jugend. Hrsg. C. P. Funke, Voß Verlag, Berlin 1800.
  • Jahrbuch zur belehrenden Unterhaltung für junge Damen. Für das Jahr 1801. Hrsg. J. J. Ebert, Seeger Verlag, Leipzig 1801.
  • Berlinischer Damen-Kalender. Auf das Gemein-Jahr 1802. Unger Verlag, Berlin 1802.
  • Der gute Jüngling, gute Gatte und Vater, oder Mittel, um es zu werden. Bd. 1, Wilmanns Verlag, Frankfurt am Main 1804.
  • Taschenbuch der Grazien. Auf das Jahr 1805, 1806 und 1807. Hrsg. J. Lafontaine, Kaufmann Verlag, Mannheim 1805–1807.
  • Der Ritter der Wahrheit mit Kupfern von August Friedrich Ernst Langbein und Wilhelm Jury, Teile 1 + 2, Schüppel Verlag, Berlin 1805.
  • Töchtererziehung. Die Kunst, ein gutes Mädchen, eine gute Gattin, Mutter und Hausfrau zu werden von Johann Ludwig Ewald mit Kupferstichen von Wilhelm Jury, 4. Auflage, 3 Bände (in 1 Band), Friedrich Wilmans Verlag, Frankfurt/Main 1807.
  • Sammelrezension mehrerer, durch die Königliche Akademie der Wissenschaften in Berlin herausgegebener Kalender, Berlin 1808.
  • Vossische Zeitung vom 3. Februar 1906, S. 3–4; der Kupferstich Jurys dient als Vorlage für die Gedenktafel Heinrich von Kleists.
Normdaten (Person): GND: 104227737 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: no2007081962 | VIAF: 15044408 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Jury, Wilhelm
ALTERNATIVNAMEN Jury, Johann Friedrich Wilhelm (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kupferstecher und Professor
GEBURTSDATUM 13. Mai 1764
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 21. Juni 1829
STERBEORT Berlin